Bewertung der Tierschutzstandards durch den Handel. Untersuchung des Handlungsspielraums des Handels, um Anreize für den Absatz von Produkten mit höheren Tierschutzstandards zu fördern (Task 3.2)
1. Zielsetzung
- Analyse der Motivation bzw. Hemmnisse, sowie der Politik des Handels bei der Durchsetzung höherer Tierschutzstandards
- Nutzung von einfachen Heuristiken (z.B. Wettbewerbsorientierung) Handel bei der Listungsentscheidung
2. Vorgehensweise
Der Handel hat bei der Durchsetzung höherer Tierschutzstandards die Rolle des Gatekeepers inne. Nur wenn der Handel zur Einführung von Produkten mit höheren Tierschutzstandards bereit ist, lohnt es sich für viele Landwirte, ihre Produktionsweise zu ändern. Darum versucht das Teilprojektes 3.2 die Motivation bzw. Hemmnisse sowie der Politik des Handels bei der Durchsetzung höherer Tierschutzstandards zu analysieren.
3. Daten und Methoden
Im Teilprojekt 3.2 werden Daten mittels Experteninterviews erhoben. Hierzu werden Experten aus dem Lebensmitteleinzelhandel in einem Interview zu den Entscheidungsprozessen im Einzelhandel, den Tierwohlstandards, einer Regulierung des Marktes und dem Produkt Labeling befragt. Des Weiteren soll im Rahmen der langfristigen Forschungsausrichtung beobachtet werden, ob und wenn ja, wie sich Mehrkosten bzw. Preisprämien im Zeitablauf verändern und ob es unterschiedliche Entwicklungen (z. B. nach Regionen oder Betriebsformen) gibt.
4. (vorläufige) Ergebnisse
- Es konnten wichtige Akteure der Wertschöpfungskette aus dem Bereichen der Fleischware interviewt werden.
- Die Transkription der Experteninterviews wird im Januar 2017 abgeschlossen sein.
- Im Nachgang werden die Transkripte analysiert.
5. Vernetzung mit folgenden anderen Tasks bzw. Teilprojekten
Die Vernetzung des Teilprojektes mit den Teilprojekten 1.2 „Untersuchung der Sichtweisen und Ansprüche der Gesellschaft bezüglich derzeitiger Haltungssysteme und Züchtungsformen“, 3.1 „Bewertung der Tierschutzstandards durch Landwirte und Analyse des Attitude Behaviour Gap“ und 4.1 „Analyse der gesellschaftlichen Ansprüche an die Nutztierhaltung und Züchtung im Hinblick auf Zielkonflikte für die übrigen Konsortien“ ermöglichen es das Teilprojekt 3.2 in den Gesamtkontext des Verbundprojektes einzuordnen.
6. Ansprechpartner
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
7. Beteiligte Partner
- Fachhochschule Südwestfalen, Soest
- Zeppelin Universität Friedrichshafen
8. Veröffentlichungen oder weitere Links
Erste Veröffentlichungen werden für 2017 erwartet.